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[Blogtour] Mut zur Freiheit – Nordkorea [+Gewinnspiel]

Hallöchen ihr Lieben,
herzlich Willkommen zu Tag 2 unserer Blogtour zu Yeonmi Parks „Mut zur Freiheit – Meine Flucht aus Nordkorea„*. Ich werde heute ein paar Fakten über Nordkorea zusammentragen, die ihr hoffentlich so noch nicht kennt. Leider habe ich es nicht mehr geschafft die Rezension in den dieswöchigen Blogplan einzubauen, aber ich kann wirklich nur jedem ans Herz legen, dass Buch zu lesen.

Quelle: Wikimedia.
Nordkorea liegt, wie der Name schon sagt, auf dem nördlichen Teil der koreanischen Halbinsel und grenzt im Norden an die Volksrepublik China und Russland sowie im Süden an Südkorea. Offiziell ausgerufen wurde der Staat am 26. August 1948 als Demokratische Volksrepublik Korea, von der Bevölkerung auch Choson genannt. 
Bis heute ist der Koreakrieg nicht offiziell beendet. Zwar einigten sich beide Seiten auf einen Waffenstillstand, doch einen Friedensvertrag gibt es bis heute nicht.
Das Land wurde bis zum Fall des eisernen Vorhangs Ende der 80er/Anfang der 90er von seinen sozialistischen Bruderstaaten stark unterstützt. Als diese jedoch wegbrachen – Auflösung der UdSSR und Öffnung Chinas zum Westen – entstand das Bild Nordkoreas, welches bis heute die Vorstellungen der westlichen Bevölkerung prägt.
Wenn wir von Nordkorea reden, denken vermutlich die meisten zuerst an den kleinen, dicken Junge, besser bekannt als Kim Jong-un, der momentane Regent des Landes. Vielleicht denken auch einige noch an Kim Jong-il, seinen Vater und Vorgänger. Nur die wenigsten denken vermutlich sofort an den ersten Kim an der Macht: Kim Il-sung. 
Er wird noch heute, sowie auch sein Sohn, in Nordkorea als Volksheld und großer Vater verehrt. Yeonmi Park sagt dazu in ihrem Buch, dass sie durch die Propaganda wie Götter verehrt werden. Dies hat sich tief in das kollektive Gedächtnis der Nation gefressen, so dass trotz der Korruption und Ungerechtigkeit innerhalb des Landes, Park erst spät realisierte, dass diese Situation auch von den Kims ausgeht.
Im Westen fällt vorallem der jüngste Sproß der Kim-Dynastie durch seine Atomwaffendrohungen und lustige Internet-Memes auf. 
Doch während wir unseren Spaß damit haben, ist jegliche Kritik am Regime in Nordkorea verboten. Neben Zuchthaus und Umerziehung, gibt es auch noch die Todestrafe.
Dennoch fragt man sich häufig, wieso die Menschen bei ihrer misslichen Lage, unteranderem der Nahrungsmittelknappheit, nicht aufbegehren.
Nachdem ich Yeonmi Parks Buch gelesen habe, wurde mir langsam klar wieso. 
Man stelle sich vor, dass wenn ich aufbegehre dann meine komplette Familie inklusive Tanten, Onkel und Cousins und Cousinen bestraft werden. Ihr songbun sinkt.  Songbun ist ein Einstufungssystem der nordkoreanischen Regierung. Es gibt drei Hauptkategorien. Die erste und höchste setzt sich auf regimetreuen Familien zusammen, die zweite – in welcher etwa 40% aller Nordkoreaner eingestuft sind – bildet die normale Klasse, während die dritte und unterste Stufe, aus ehemaligen Großgrundbesitzer, Christen und ähnlichen Minderheiten besteht. Zusammengefasst also alles, was das Regime verachtet. Die „Schande“ wird über drei Generationen fortgetragen. Aufzusteigen ist schwierig, ab dafür um so leichter.
Wie oben bereits erwähnt führen eigene „Verbrechen“ oder die von Angehörigen schnell dazu, ebenso die Heirat einer niedrigeren Person oder einfach zu wenig politischem Enthuisiasmus.
Nur mit einem hohen songbun kann man zum Beispiel Arzt, Militär oder Parteimitglied werden – und bleiben -, geschweige denn studieren. Auch bestimmt man in Nordkorea nicht selbst was man als Beruf ausüben möchte. Der Staat weißt es einem zu.
Von der Hungersnot in den 1990ern hat sich das Land bis heute nicht erholt. Yeonmi Park bezeichnet ihre Generation deshalb auch als die Generation der Schwarzmärkte. Sie kamen besonders zu dieser Zeit auf und haben sich bis heute gehalten. Auf ihnen wird geschmuggelte Ware aus zum Beispiel China gehandelt. Darunter auch DVDs mit koreanischen Seifenopern oder Spieleshows. Offiziell darf diese niemand sehen, daher tun es die Nordkoreaner heimlich.
Die Gefahr erwischt zu werden ist groß. So ist doch jeder gezwungenermaßen Mitglied einer Nachbarschaftsgemeintschaft, welche sich einmal mit Monat trifft. Die Berichte von dort wandern über verschiedene Wege ganz nach oben. In Nordkorea geht viel über Korruption. So schauen geschmierte Grenzwächter oder Aufseher auch gerne mal weg, wenn man ihnen ein attraktives Angebot macht.
Auch ist die Versorgungslage dramatisch. In Krankenhäusern wird aus Kostengründen ein und die selbe Spritze bei mehreren Patienten verwendet. Internet, geschweige denn freie Medien, gibt es nicht. Strom ist in der Provinz an sich schon Luxus, welcher nicht allzu häufig vorkommt.
Yeonmi Park weißt unteranderem auch darauf hin, dass obwohl beide Koreas noch immer koreanisch sprechen, sich ihre Sprache und das Vokabular stark unterscheidet.
Das nordkoreanische sei beschränkter und traditioneller, während sich in das südkoreanische in den letzten Jahrzehnten mehr und mehr Anglizismen eingeschlichen hätten.

Doch entschließt man sich letztendlich, trotz aller Widrigkeiten, aus Nordkorea zu fliehen, wird es besonders als Frau nicht ungefährlicher. Wieso erfahrt ihr Morgen bei „Eine Leidenschaft für Bücher„.
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Blogtour-Plan
05.05. BookChrissi
07.05. Mein Leben
09.05. Gewinnerbekanntgabe
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Ihr habt jetzt die Chance eines von drei Printexemplaren von Yeonmi Parks „Mut zur Freiheit – Meine Flucht aus Nordkorea„* zu gewinnen. Alles was ihr dafür tun müsst, ist folgende Frage in den Kommentaren zu beantworten:
Würdest du versuchen aus Nordkorea zu fliehen oder eher versuchen dein Leben dort so angenehm wie möglich zu verbringen?
Teilnahmebedingungen
  • Die Teilnahme an dem Gewinnspiel ist ab einem Alter von 18 Jahren
    möglich. Falls Du unter 18 Jahre alt sein solltest, ist eine Teilnahme
    nur mit Erlaubnis des Erziehungs-/Sorgeberichtigten möglich.
  • Der
    Versand der Gewinne erfolgt nur innerhalb Deutschland, Österreich und
    Schweiz, wobei der Rechtsweg hier ausgeschlossen ist. Für den
    Postversand wird keinerlei Haftung übernommen.
  • Eine Barauszahlung der Gewinne ist leider nicht möglich.
  • Als
    Teilnehmer erklärt man sich einverstanden, dass die Adresse an die
    Autorin/ an den Autor oder an den Verlag im Gewinnfall übersendet werden
    darf und man als Gewinner öffentlich genannt werden darf.
  • Jede
    teilnahmeberechtigte Person darf einmal pro Tag an dem Gewinnspiel
    teilnehmen. Mehrfachbewerbungen durch verschiedene Vornamen, Nachnamen,
    Emailadressen oder einem Pseudonym sind unzulässig und werden bei der
    Auslosung ausgeschlossen.
  • Das Gewinnspiel wird von CP – Ideenwelt organisiert.
  • Das Gewinnspiel wird von Facebook nicht unterstützt und steht in keiner Verbindung zu Facebook.
  • Das Gewinnspiel endet am 08.05.2016 um 23:59 Uhr.

7 Kommentare

  • Nicole Shanklin

    Guten Morgen =)
    Ich würde versuchen von dort zu fliehen, aber nur wenn meine Familie mit mir fliehen würde. Sonst würde ich natürlich versuchen, mein Leben so angenehm zu verbringen wie möglich.
    Liebe Grüße
    (shanklin@gmx.de)

  • An Ja

    Ich bin unglaublich froh, dass ich in einem Land lebe, aus dem ich nicht fliehen muss und ganz ehrlich: Ich weiß nicht, ob ich aus Nordkorea fliehen würde. Ob ich diesen Mut zur Freiheit hätte kann ich nicht sagen, denn hier wird sie mir quasi geschenkt. Andere haben dafür gerarbeitet, dass ich sie habe und mein Beitrag sie zu erhalten ist kein wirklich gefährlicher.
    Das ist mit Nordkorea noch einmal etwas gänzlich anderes. Ich bin kein besonders mutiger Mensch. Allerdings habe ich auch nie diesen Leidensdruck erleben müssen. Vielleicht wäre ich dazu bereit aber … Ich kann es nicht sagen.

  • j125

    Hey,

    ich habe mich sehr über deinen Beitrag gefreut, weil viele ja doch nicht so sehr über das Land Bescheid wissen. Na ja und die Informationen die man so bekommt, entsprechen ja nicht unbedingt der Wahrheit.

    Du hast ein paar interessante Fakten zusammen gestellt und ich habe jetzt noch mehr Lust das Buch zu lesen und micht weiter zu informieren. Das Songbun Prinzip kannte ich zum Beispiel noch gar nicht.

    Die Frage finde ich nicht leicht zu beantworten, da man Zuhause vom Sofa immer einen anderen Blickwinkel hat. Wahrscheinlich würden da viele sagen sie fliehen, wer lebt denn gern in so einem Land? Wahrscheinlich würde ich aber nicht fliehen, weil ich dazu zu viel Angst hätte. Außerdem kann ich überhaupt nicht lügen oder gegen Regeln verstoßen. Wenn ich zum Beispiel in öffentlichen Verkehrsmitteln schwarz fahren würde, bräuchte mich der Schaffner nur ansehen und wüsste Bescheid 😀 Also noch bevor ich den Gedanken fassen könnte zu fliehen, wären meine Pläne schon aufgeflogen.

  • Sinni

    Huhu,

    ich denke ich würde mir mein Leben so angenehm wie möglich gestalten. Könnte mir nicht vorstellen mein Land und meine Familie zu verlassen.

    Liebe Grüße Sinni
    musicstylegirl(at)web.de

  • missrose1989

    Hallöchen.
    Also ich muss mal ehrlich sagen, dass ich das auch machen würde und Südkorea verlassen würde, wenn das Leben da so schlimm ist, wie ich es mir vorstelle.
    Und ich finde, man sollte sein Leben schon recht frei gestalten können, finde ich.
    Alles Liebe,
    Katja

  • Tiffi2000

    Hallo,

    das ist eine schwierige Frage, da beides sehr negative Seiten hat… ich denke aber, dass ich mich für die Flucht entscheiden würde, da ein Leben, in dem man sich nicht wohl und frei fühlt, nicht wirklich ein Leben ist…

    LG

  • Sue Timeless

    Huhu 🙂

    Ich glaube diese Frage kann man fast nur beantworten, wenn man tatsächlich in dieser Situation ist. Eine Flucht ist ja mit großen Gefahren verbunden, aber bietet einem evt. ein besseres Leben.
    Wahrscheinlich würde es aber auch darauf ankommen wen man zurück lassen müßte. Vielleicht würde ich aber auch fliehen um meinen Kindern ein besseres Leben zu ermöglichen.

    LG Susan (suetimeless@gmail.com )

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