[Rezi] Vivien Summer – Spark [Die Elite]

Volljährigkeit stellt sich heraus, dass Malia zu den Glücklichen der
Gesellschaft gehört – den Menschen, denen eine außerordentliche Gabe
zuteilgeworden ist. Von einem Tag auf den anderen zählt sie zur High
Society des Landes: der ELITE.
unsichtbar bleibende Malia geht damit ein Albtraum in Erfüllung. Nicht
nur richten sich plötzlich sämtliche Augen der Nation auf sie, auch muss
sie sich als Trägerin eines übernatürlichen Elements ausgerechnet von
dem bislang unerreichbaren High Society Boy Christopher Collins
ausbilden lassen. Dem Jungen, in den sie seit Jahren heimlich verliebt
ist und in dessen Augen das gleiche Feuer lodert wie in ihren…
„Von diesen sogenannten Elitesoldaten gab es aber nur wenige, was die anderen aber nicht unbedingt weniger gefährlich machte; sie waren nur keine systematischen Massenmörder.“
– Kapitel 1.

„Spark“ ist der erste Band der „Die Elite„-Reihe von Vivien Summer. Die Geschichte spielt 600 Jahre nach unserer Zeit, in einer Welt in der es noch immer Großmächte gibt. In diesem Fall New Asia und New America. Nicht gerade kreativ die Namensgebung, aber in Ordnung. Malia wächst in New America auf – genau genommen Haven -, wo mit Hilfe einer zwangverordneten Gentherapie bei Jugendlichen geeignete Soldaten aus der Bevölkerung ausgewählt werden. Soldat wird wessen Gene mutieren und die Fähigkeit hevorbringen eines der vier Elemente zu kontrollieren. Doch Malia will all das nicht und dennoch ist sie eine der „Glücklichen“ bei denen die Gene mutieren.
Für wen „Spark“ nicht die erste Dystopie im Jugendbuchbereich ist, der wird wenig überrascht von der Handlung sein. Entschuldigt, falls das jetzt schon als Spoiler gilt, aber es läuft alles so ab, wie das Jugenddystopieklischee es vorgibt – inklusive heißem Bad Boy.
Da sind wir auch schon bei meinem ersten Kritikpunkt. Ich bin wirklich kein Freund von diesen Bad Boy Zeug, aber inzwischen kann ich es meist ignorieren, aber Chris setzt dem ganzen die Krone auf. Naja eigentlich ist es eher Malia. Wehr dich! Nur weil der Typ heiß ist, kann er nicht mit allem durchkommen. Zumal es als Jugendbuch auch immer eine gewisse Vorbildfunktion für junge Mädchen UND Jungen hat. Nein, Chris‘ Verhalten ist nicht in Ordnung, auch wenn er heiß ist und in der Hierachie über Malia steht. Daher würde ich das Buch nicht ab 14 empfehlen, wie es der Verlag tut, sondern erst ab 16, sofern die Person, die es liest, leicht beeinflussbar ist.
An sich finde ich die restlichen Klischees aber gut eingesetzt. Sie bringen die Geschichte voran, auch wenn nichts passiert, was einen Vielleser überraschen würde. Wer neu in dem Genre ist, für den gibt es einiges zu entdecken.
Persönlich würde ich mir noch mehr Einblicke in die Ausbildung der anderen Elemente und der Fortgeschrittenen wünschen. Die Gruppen sind zwar gemischt am Anfang, aber man bekommt doch größtenteils nur Malias Element mit.
Das Thema Genmanipulation in einem Jugendbuch zu verarbeiten fand ich interessant. Man hatte es ja schon mal in Panem mit Tieren, aber bei Menschen habe ich bisher wenig dazu gelesen im Bereich der Jugendliteratur. Ich denke, dass man als Leser wirklich einen guten Denkanstoß bekommen hat. Wie weit sollte und wie weit darf man gehen? Denn auch im Buch scheint sich die Welt da nicht einig zu sein.
Das Beste am Buch ist nicht die Geschichte, sondern Vivien Summers Schreibstil. Einmal angefangen, kommt man nämlich nicht mehr weg vom eReader. Ich wollte an einem Abend eigentlich nur mal kurz das Buch anlesen, allerdings habe ich stattdessen die ersten sieben Kapitel förmlich inhaliert. Dieser überragend packende Schreibstil zeigt, dass es nicht nur auf den Inhalt der Geschichte ankommt, sondern auch darauf, wie sie geschrieben wurde.
Ich werde definitiv den zweiten Band „Fire„* lesen, auch wenn ich ahne, wie die Geschichte ablaufen wird. Aber vielleicht liege ich damit ja falsch. Wissen werden wir das erst im April, wenn „Fire„* erscheint.





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3 Kommentare
monerl
Hallo,
die Idee von dem Buch finde ich schön, doch anhand deiner Rezension weiß ich jetzt schon, dass das Buch leider nichts für mich ist. Diese wohl zu platte Story im Klischee-Format kann mich dann nicht mehr fesseln. Ich wünschte mir solche Bücher mit überraschender Story und starken Charakteren.
Wirst du weiterlesen?
GlG, monerl
MissDatherinePierce
Hallöchen monerl,
ich wünsche mir auch mehr solcher Bücher. Daher gefiel mir "Die sieben Königreiche"-Trilogie von Kristin Cashore auch so unheimlich gut.
Aber ja, ich werde "Fire" auch noch lesen. Die Autorin kann wirklich unheimlich gut schreiben, vielleicht überrascht sie mich ja noch mit Band 2.
Liebe Grüße
Sarah
Ela
Hey,
Durch deinen Blogtourbeitrag habe ich gerade die Rezi entdeckt.
Ich kannte den Titel bis jetzt nicht aber nach deiner Rezension, kommt es, trotz der erwähnten Schwächen, erstmal auf die Wunschliste. 🙂
Liebe Grüße
Ela