American Royals 01 - American Royals von Katharine McGee
Allgemein,  Rezensionen

[Rezi] Katharine McGee – American Royals [American Royals]

Klappentext

Two princesses vying for the ultimate crown.
Two girls vying for the prince’s heart.
This is the story of the American royals.

When America won the Revolutionary War, its people offered General George Washington a crown. Two and a half centuries later, the House of Washington still sits on the throne. Like most royal families, the Washingtons have an heir and a spare. A future monarch and a backup battery. Each child knows exactly what is expected of them. But these aren’t just any royals. They’re American.

As Princess Beatrice gets closer to becoming America’s first queen regnant, the duty she has embraced her entire life suddenly feels stifling. Nobody cares about the spare except when she’s breaking the rules, so Princess Samantha doesn’t care much about anything, either . . . except the one boy who is distinctly off-limits to her. And then there’s Samantha’s twin, Prince Jefferson. If he’d been born a generation earlier, he would have stood first in line for the throne, but the new laws of succession make him third. Most of America adores their devastatingly handsome prince . . . but two very different girls are vying to capture his heart.

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Zitat

„That was how it had always been for the princesses of America: the closest they ever got to the throne was the moment of their birth. Because eventually, no matter how long it took, a boy would follow – and the boys had always taken precedence. Those princesses had stood by, silently watching as their place in the hierachy slipped ever further as they were demoted in importance with the birth of each successive male. Until Beatrice.“ – Kapitel 9.

Meine Meinung

American Royals“ kennt man in Deutschland vielleicht besser als „American Crown„, da der Titel „American Royals“ in Deutschland bereits an das Buch von Nichole Chase vergeben war. Erzählt wird die Geschichte rundum die amerikanischen Royals in einer alternativen Zeitlinie, in der George Washington den Königstitel akzeptiert, von vier Frauen: Kronprinzessin Beatrice, ihrer jüngeren Schwester Samantha, deren Freundin Nina und Daphne, die Ex von Jeff, dem Zwillingsbruder von Samantha und das jüngste Kind des Königspaars. Der deutsche Titel „Beatrice & Theodore“ ist daher etwas merkwürdig für mich, da Beatrices Sicht nur ein Viertel der Geschichte ausmacht und Theodore nicht mal eigene POV-Kapitel hat. Ich glaube, da hätte man bessere deutsche Titel als Paarnamen finden können.

Beatrice ist, wie schon erwähnt, die Kronprinzessin von Amerika. Sie wird eines Tages die allererste regierende Königin des Staates sein. Und damit verbunden sind natürlich auch all die Pflichten und die öffentliche Aufmerksamkeit, dass sie sich anständig benehmen muss. Beatrice hat gerade ihr Studium beendet und nun stellen sie ihre Eltern mit gerade einmal 21 vor die nächste große Aufgabe: Einen Bräutigam und künftigen Königinnengemahl finden. Theodore ist einer von den möglichen Kandidaten, doch dieser trifft zuerst auf Samantha und die Funken sprühen. Das Drama kann man sich ja denken. Nur dass auch Beatrice sich verliebt hat, aber in jemand ganz anderen und unpassenden.

Zur gleichen Zeit ist Daphne, die Tochter eines Baronets, damit beschäftigt Jefferson, kurz Jeff, wieder zu gewinnen, nachdem dieser vor einem halben Jahr mit ihr Schluss gemacht hat nach seiner und Samanthas Abschlussfeier. Die Zwillinge sind gerade zurück von ihrer Weltreise und Daphne will nichts unversucht lassen, um doch noch den Aufstieg in den Hochadel und zur Prinzessin zu schaffen. Koste es was es wolle. Doch da kommt Nina dazwischen, die langjährige Freundin von Samantha. Jeff und sie haben nämlich ein Auge aufeinander geworfen. Auch hier nimmt das Drama seinen Lauf.

Mir gefielen alle vier gewählten Perspektiven ziemlich gut und das ist selten. Alle vier Protagonistinnen sind sehr verschieden. Beatrice ist die Pflichtbewusste, Samantha die Lockere, Nina die Normale und Daphne die Ehrgeizige. Ich konnte bei allen ihre Beweggründe und Gefühle nachvollziehen, auch wenn ich sie nicht immer gutheißen muss. Vor allem Daphne ist nichts für schwache Nerven, aber gerade deswegen habe ich eine Schwachstelle für sie. Diese Frau würde über Leichen gehen, aber wir erfahren auch warum sie so ist, wie sie ist. Sie ist nicht die Antagonistin um des Antagonisten Willen, sondern weil ihre Umstände und ihre Kindheit sie dazu geformt haben.

Nina bietet die meiste Abwechslung. Während Beatrice, Samantha und Daphne sich nahezu nur in der Oberschicht des Landes bewegen, begleiten wir Nina wie sie versucht den Spaghat zwischen beiden Welten zu managen. Da ist einerseits die Welt der Royals, in der sie als Politikertochter und Freundin von Samantha aufgewachsen ist, und die „normale“ Collegewelt. Durch sie sieht man am ehesten das Leben der einfachen Bürger dieser alternativen Realität.

Samantha und Beatrice hingegen sind zwei Seiten der gleichen Medaille. Beide beneiden die jeweils andere aus nachvollziehbaren Gründen und so sehr sich ihre Positionen unterscheiden, so sehr gleichen sie sich auch. Gut gefallen hat mir vor allem an Samantha, dass nur weil sie eher in das Partygirl-Stereotype fällt, sie nicht als dumm, sondern als ziemlich gebildet, vor allem in puncto Geschichte, dargestellt wird. Beatrice hingegen ist nicht nur pflichtbewusst, sondern hat auch eine rebellische Seite an sich, die sie versucht zu unterdrücken.

Das Worldbuilding fand ich interessant, aber auch nicht besonders bermerkenswert. Die meisten Länder der Erde werden von einer Monarchie regiert. Ansonsten sind viele Persönlichkeiten und Ereignisse gleich oder sehr ähnlich verlaufen. Lobenswert finde ich, dass LGBTQ+ hier nicht als anders oder merkwürdig herausgestellt wird, sondern als Teil des Lebens. So werden beiläufig eine Gräfin und ihre Ehefrau erwähnt und Nina ist die Tochter eines lesbischen Ehepaares, von dem ein Teil eine Latina in einer Machtposition ist. Es ist schön auch einfach mal glückliche LGBTQ+ Paare zu sehen, vor allem welche nicht in ihren Mittzwanzigern, sondern welche bereits fest mitten im Leben stehen.

Der Schreibstil hat mich gepackt und war äußerst flüssig zu lesen, obwohl ich sonst eher nicht so der Fan der dritten Person Singular Perspektive bin. Die Geschichte war so unterhaltsam und endet mit so einem miesen Cliffhanger, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte und gar nicht abwarten kann den zweiten Band „Majesty“ anzufangen.

Fazit

American Royals“ von Katharine McGee ist ein unterhaltsamer erster Band, der Lust auf noch mehr royales Drama in Amerika macht.

Wertung

4,5


Die „American Royals“/“American Crown“-Reihe

  1. American Royals | Beatrice & Theodore*
  2. Majesty | Samantha & Marshall*
  3. Rivals
  4. Reign*

Zusatzgeschichten

 

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