Nameless Queen von Rebecca McLaughlin
Allgemein,  Rezensionen

[Rezi] Rebecca McLaughlin – Nameless Queen

Klappentext

Everyone expected the king’s daughter would inherit the throne. No one expected me.

It shouldn’t be possible. I’m Nameless, a class of citizens so disrespected, we don’t even get names. Dozens of us have been going missing for months and no one seems to care.

But there’s no denying the tattoo emblazoned on my arm. I am to be queen. In a palace where the corridors are more dangerous than the streets, though, how could I possibly rule? And what will become of the Nameless if I don’t?

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Zitat

„When you tell the truth, don’t ever look down. Don’t be ashamed and don’t be afraid. The truth isn’t something you control. It’s something you live with, and if you want to let it make you stronger, it has to be something you own.“- Kapitel 11.

„I don’t want to be the martyr they fight for or wage war over. But I will be if I have to.“ – Kapitel 12.

Meine Meinung

Nameless Queen“ ist einer der wenigen Einzelbände im YA Fantasy Genre und zugleich das Debüt von Rebecca McLaughlin. Ich bin durch den internationalen Bloggernewsletter von Penguin Random House US auf das Buch aufmerksam geworden. Da ich immer für Fantasygeschichten, in denen es um Macht und Politik geht, zu haben bin, musste ich „Nameless Queen“ sofort lesen.

Obwohl die Protagonistin theoretisch und im rechtlichen Sinne der Welt namenlos ist, so nennt sie sich selbst Coin. Sie wuchs im wesentlichen auf der Straße auf und wurde von einem ebenfalls namenlosen Mann namens Marcher großgezogen. Coin ist Teil der untersten Gesellschaftsschicht und ihre Zukunft sieht alles andere als rosig aus. Als Namenlose darf sie nicht wie die Legalen einen Beruf erlernen oder geschweige denn zur Schule gehen. Regiert wird die Stadt, in der sie lebt, von den so genannten Royals, an deren Spitze der König oder die Königin mit dem magischen Tattoo steht. Wenn diese Person stirbt, nennt sie den Namen des nächsten Herrschers oder Herrscherin und auf diese geht das Tattoo dann über. Da Coin aber keinen Namen hat, sollte es unmöglich für sie sein Königin zu werden und doch taucht plötzlich das magische Tattoo ausgerechnet auf ihrer Haut auf. Und nichts ist mehr wie zuvor.

Ich mochte, dass Coin als vielschichtige Person dargestellt wurde. So hat sie ihre Ecken und Kanten, die sie auch mal in Schwierigekeiten bringen. Ebenfalls kann sie nicht lesen, was aufgrund ihrer Kindheit auch absolut Sinn ergibt. Ein großer Teil der Geschichte ist ihr Kampf mit sich selbst, wem ihre Loyalität gelten sollte. Einerseits sind dort die Namenlosen, denen sie gerne helfen möchte, andererseits muss sie um ihr eigenes und das der Person, die ihr am nächsten steht fürchten. Und dann sind da noch die Royals, die alles außer begeistert sind, dass eine Namenlose nun ihre Königin sein soll und alles daran setzen dies zu ändern.

Esther, die Tochter des verstorbenen Königs, jedoch war mein Lieblingscharakter. Es war schwer sie anfangs zu durchschauen und ich habe mit ihrer Geschichte nicht in dieser Form gerechnet, was ich durchaus positiv meine. Sie und Coin sind quasi die genauen Gegenteile voneinander, was wunderbar die Realität ihrer beiden Welten widerspiegelt. Esther leitet den Leser oder die Leserin durch diese unbekannte Welt, welche wir durch Coins Augen entdecken. Zugleich steht Esther auch im Kontrast zu der militärischen Seite des Rats. Esther ist eher eine Diplomatin, während Generalin Belrosa das Militär repräsentiert. Hier übrigens ein weiteres Lob von mir, dafür, dass Frauen ganz natürlich in Führungsrollen gezeigt werden und keiner dies aufgrund ihres Geschlechts hinterfragt.

Aber ich habe auch etwas zu kritisieren, nämlich die Geschichte selbst. Sie ist solide und man kann ihr problemlos folgen. Auch der Schreibstil ist meiner Meinung nach makellos. Bewegt man sich allerdings nicht erst seit gestern im Fantasygenre, welches junge Erwachsene als Zielgruppe hat, so wird man vieles vorhersehen können. Mir fehlten hier ein paar Überraschungen. Ich meine dies in dem Sinne, dass man mir etwas direkt unter die Nase gehalten hat ohne dass ich es begreife. Dies war hier leider nur selten der Fall. Dennoch ist die Geschichte definitiv unterhaltsam, aber Fantasyerfahrene werden hier nicht unbedingt etwas erleben, was für sie bahnbrechend neu wäre.

Fazit

Rebecca McLaughlins „Nameless Queen“ ist eine ideale Geschichte für Fantasyeinsteiger, aber unterhält auch Fantasyprofis. Vielschichtige Frauen in Führungsrollen ließen mich förmlich am Buch kleben, obwohl die Geschichte nicht bahnbrechend neu, aber von Grund auf solide ist.

Wertung

4


Einen herzlichen Dank an Penguin Random House US für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars.


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